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Welches Holz für die Terrasse?

So treffen Sie die richtige Wahl.

Auf eine Holzterrasse kommt eine Vielzahl an Herausforderungen zu. Natürliche und menschengemachte gleichermaßen. Da wären Wind, Regen, Eis, Schnee und Sonneneinstrahlung auf der einen sowie die klassischen Abnützungserscheinungen und Spuren des Alltags auf der anderen Seite. Deshalb ist es besonders wichtig, sich im Vorfeld genau mit der Wahl der passenden Holzart auseinanderzusetzen. Welches Holz passt am besten zu Ihrem Vorhaben? Welche Eigenschaften weist gutes Terrassenholz auf? Welche Qualitätsnachweise gibt es? Und wie wird Terrassenholz am besten gereinigt bzw. gepflegt?
Im vorliegenden Beitrag werden wir all diese Fragen beantworten und Ihnen somit hoffentlich eine Entscheidungshilfe für die Wahl des passenden Terrassenholzes geben.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Welches Holz für die Terrasse – Wichtige Eigenschaften
  2. Welche Qualitätsnachweise gibt es für Terrassenholz?
  3. Unsere Favoriten
  4. Die richtige Reinigung von Terrassenholz
  5. Welches Holz für die Terrasse? Unser Resümee

1. Welches Holz für die Terrasse – Wichtige Eigenschaften

Um mit den alltäglichen Belastungen bestens zurecht zu kommen, müssen Terrassenhölzer eine besondere Mischung an Eigenschaften aufweisen. Sie sollten dauerhaft sein, über eine niedrige Restfeuchte verfügen, der Eigenfettanteil ist nach Möglichkeit hoch – genauso wie die Formstabilität. Viele Fachbegriffe, unter denen sich Laien vermutlich weniger vorstellen können. Deshalb beschäftigen wir uns mit den einzelnen Punkten nochmals etwas eingehender.

Dauerhaftigkeit: Die Dauerhaftigkeit gibt an, wie widerstandsfähig eine Holzart gegenüber Witterungseinflüssen sowie Organismen wie Insekten und Pilzen ist. Die entsprechende Norm ist die DIN EN 350-2. Die Standardtabelle für die Dauerhaftigkeit reicht von den Klassen 1 bis 5, wobei 1 die beste und 5 die schlechteste Kategorie ist. Da wir unseren Kunden nur die allerbeste Qualität bieten wollen, finden Sie in unserem breiten Angebot keine Hölzer der Klassen 4 und 5. Die Dauerhaftigkeitsklassen werden manchmal auch als Resistenzklassen bezeichnet.

Restfeuchte: Bevor Holz verarbeitet werden kann, muss es getrocknet werden. Ziel ist das Erreichen der sogenannten Verwendungsfeuchte. Kommt das Material direkt aus dem Wald, liegt die Feuchtigkeit bei rund 40 %. Der Zielwert für Terrassenholz liegt bei rund 15 – 20 %. Die Trocknung von Brenn- und Nutzholz unterscheidet sich übrigens. Bei Brennholz geht es vordergründig darum, den Feuchtigkeitswert schnellstmöglich zu senken. Schäden am Material sind zweitrangig, da es ohnehin verfeuert wird. Nutzholz soll hingegen weiterverarbeitet werden, entsprechend schonend muss die Trocknung vonstattengehen, damit es möglichst wenig zu Verzug oder Rissen kommt.

Eigenfettanteil: Ja, Holz besteht auch zu einem gewissen Grad aus Fett. Welchen Einfluss dieser Inhaltsstoff hat? Nun, je höher der Fettanteil, desto geringer ist die Splitterneigung des Materials. Besonders für Terrassenholz ein sehr wichtiges Merkmal. Gerade Terrassendielen tendieren durch die starke Sonnenstrahlung dazu, schnell spröde zu werden und zu splittern. Ein höherer Fettanteil im Holz sorgt dafür, dass dieses Problem verzögert auftritt.

Formstabilität: Holz ist ein Naturwerkstoff. Es reagiert auf Änderungen der Umgebungstemperatur und der Luftfeuchtigkeit. Kurz gesagt: Es arbeitet. Im Fachjargon wird dieses Phänomen „Quell- und Schwindverhalten“ genannt. Für den Terrassenbau eignen sich nun besonders jene Holzarten geeignet, die von Natur aus ein geringes Quell- und Schwindverhalten aufweisen. Arbeiten Terrassendielen besonders stark, belastet dies die Montageschrauben. Das kann sogar so weit gehen, dass Schrauben abreißen.

Ökologische Pflege
Für den Terrassenbau geeignete Holzarten weisen von Haus aus die notwendigen Eigenschaften auf, um den Herausforderungen der Natur und des Alltags trotzen zu können. Auf ewig sind sie allerdings auch nicht uneingeschränkt widerstandsfähig. Sie können Ihre Holzdielen aber unterstützen: Mit den passenden Pflegeprodukten wie etwa Pflegeöl. Achten Sie allerdings darauf, nur ökologisch vertretbare und abbaubare Präparate zu verwenden. Durch Regen werden diese nach und nach ausgewaschen und gelangen so in die Natur.

2. Welche Qualitätsnachweise gibt es für Terrassenholz?

Wenn es um die Frage „Welches Holz für die Terrasse?“ geht, haben Sie grundsätzlich die Wahl zwischen heimischen und tropischen Hölzern. Während die Produktion in Europa mittlerweile ohnehin hohen Standards unterliegt, ist das bei Tropenhölzern nicht immer der Fall. Wir alle kennen die traurigen Nachrichten inkl. dazugehöriger Bilder über die weiterhin massive Abholzung des Regenwaldes. Ist die Optik der neuen Tropenholz-Terrasse auch noch so schön, sie rechtfertigt keine illegalen Rodungen. Was können Sie als Kunde tun?

Das FSC- und das PEFC-Zertifikat garantieren, dass Ihr Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt. Wofür stehen die Abkürzungen genau?

FSC: Das „Forest Stewardship Council” achtet nicht nur auf die Abholzungsbedingungen. Als einer der weltweit strengsten Standards zieht das FSC-Zertifikat auch die Arbeitsbedingungen vor Ort, die soziale Verträglichkeit und die Befolgung von Umweltschutzstandards in seine Bewertung mit ein.

PEFC: Das „Programme for the Endorsement of the Forest Certification Schemes” überwacht den kompletten Weg des Holzes. Aus den Regenwäldern der Welt in die Baumärkte. Am ehesten lässt sich diese Einrichtung noch mit dem TÜV vergleichen. Der Naturwerkstoff muss in jedem Zustand – vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt – den hohen Ansprüchen gerecht werden.

FSC Siegel

3. Unsere Favoriten

In all den Jahren, in denen das Team der Terrassenholz Scheuer nun schon dabei helfen darf, die Terrassenträume unserer Kunden zu realisieren, haben sich fünf Holzarten als die beliebtesten herauskristallisiert. Dieses Quintett steht in der Gunst zukünftiger Terrassenbesitzer immer ganz weit oben – völlig egal, welcher kurzfristige Trend mal wieder durchs Land zieht. Die beliebtesten Fünf sind: Douglasie, Lärche, Bangkirai, Cumaru und Garapa.

Douglasie: Weisen ein besonders schnelles Wachstum auf und sind deshalb ideal für die Holzindustrie. Der heimische Evergreen zählt zur Dauerhaftigkeitsklasse 3 und war, bevor er 1827 den Weg nach Europa fand, lediglich in Nordamerika verbreitet. Der größte Vorteil der Douglasie: Die Transportwege sind ausgesprochen kurz, was wiederum gut für die Ökobilanz ist.

Lärche: Ein weiterer heimischer Baum mit hoher Wachstumsgeschwindigkeit aus der Dauerhaftigkeitsklasse 3. Dank seines besonders hohen Harzgehalts ist das Holz der Lärche von Natur aus sehr gut imprägniert. Durch das Wechselspiel von hellem Splint- und rötlich-braunem Kernholz ergibt sich eine spannende und dynamische Optik.

Bangkirai: Als Mitglied der Resistenzklasse 2 verfügt dieses Holz aus Südostasien eine besonders ausgeprägte Stabilität. Was diese Art klar von anderen Hölzern abhebt, ist das besondere Erscheinungsbild. Da wäre zunächst das extravagante Farbspiel zwischen Rot und Gelb. Abgerundet wird die Optik von den „Pinholes“. Dabei handelt es sich um kleine schwarze, von einem Schädling verursachte Löcher. Löcher und Schädlinge?! Klingt im ersten Moment nicht sehr vertrauenswürdig? Keine Sorge: Wir können Sie zweifach beruhigen. Die Pinholes haben keinerlei Einfluss auf die Robustheit und die Stabilität der Bangkirai Terrassendielen. Und was die Schädlinge betrifft, diese werden bei der Verarbeitung des Holzes abgetötet.

Cumaru: Der Tonkabohnenbaum hat sich in den vergangenen Jahrzehnten von seiner Heimat in Südamerika aus weiterverbreitet. Heute findet man ihn bereits in der Karibik und in Afrika. Sein Holz ist unter dem Handelsnamen „Cumaru“ bekannt und zählt zur Dauerhaftigkeitsklasse 1. Feuchtigkeit ist für diese besondere Holzart kein Problem, was zu einer entsprechend hohen Haltbarkeit führt. Nur wenige andere Hölzer können ihm das Wasser reichen. In Sachen Optik kommt Cumaru sehr einheitlich daher, was aber keinesfalls mit langweilig verwechselt werden sollte.

Garapa: Aus Südamerika stammend, kommt Garapa sehr gut mit hohen Temperaturen und ebenso hoher Luftfeuchtigkeit zurecht. Das Holz der Baumart Apuleia Ieicarpa zählt zur Dauerhaftigkeitsklasse 2-3 und wird besonders gern für Teich- und Poolumrandungen verwendet.

Der Preis ist nur ein Faktor von vielen!
Neben der Optik und der Dauerhaftigkeit Ihrer zukünftigen Holzterrassendielen ist besonders der Preis ein Faktor, der bei der Entscheidung eine große Rolle spielt. Während das im Grunde nachvollziehbar ist, warnen wir allerdings davor, dem Preis zu viel Bedeutung zuzumessen. Denn: Wer billige Dielen kauft und so Geld sparen möchte, wird relativ rasch mit Reparatur- und Ausbesserungsarbeiten konfrontiert werden. Der Grund ist die minderwertige Qualität des Materials. Sparen Sie also nicht an der falschen Stelle!

4. Die richtige Reinigung von Terrassenholz

Da Terrassenholzdielen anderen Einflüssen ausgesetzt sind als zum Beispiel ein Parkettboden im Wohnzimmer, unterscheiden sich die notwendige Reinigung und Pflege an einigen Punkten doch erheblich. Die gravierendsten Unterschiede: Während Parkettböden lediglich nebelfeucht gewischt werden sollten, dürfen Sie Terrassenholz durchaus mit einem Gartenschlauch oder einer Gießkanne abspritzen. Dazu kommt, dass die Oberflächenbehandlung von Terrassendielen schneller wieder aufgefrischt werden muss, als das bei Indoorböden der Fall ist. Die Herausforderungen für Outdoorbereiche sind einfach größer.

Zur richtigen Reinigung und Pflege von Holzterrassen haben wir übrigens eigene Blogbeiträge verfasst. Deshalb möchten wir die Ratschläge an dieser Stelle entsprechend kurz halten. Wenn Sie an detaillierten Infos interessiert sind, schauen Sie doch einen Sprung bei besagten Beiträgen vorbei.

An dieser Stelle nur so viel: Befreien Sie Ihre Terrasse bei Bedarf mit einem Besen von Laub und Ästen. Abseits davon raten wir zu einer Grundreinigung zweimal pro Jahr. Der Anfang und das Ende der Terrassensaison im Frühjahr bzw. im Herbst bieten sich als Zeitpunkt an. In unserem Onlineshop finden Sie die passenden Reinigungsmittel für Holz im Außenbereich. Die Widerstandsfähigkeit und die Farbe Ihrer Holzdielen erhalten Sie am einfachsten durch das Auftragen von Pflegeöl und der regelmäßigen Auffrischung dieser Schutzschicht. Die besondere Öl-Variante mit zugesetzten Farbpigmenten schützt die ursprüngliche Farbe der Holzdielen bzw. kann sie diese bis zu einem gewissen Grad zurückbringen, wenn sie bereits verblichen ist und die Dielen vergraut sind.

5. Welches Holz für die Terrasse? Unser Resümee

Die Vielfalt auf dem Holzmarkt ist mittlerweile enorm. Da kann es schnell passieren, dass besonders Neulinge oder Laien den Überblick verlieren. Wir hoffen, wir können Ihnen mit diesem Beitrag dabei helfen, ihre ganz persönliche Antwort auf die Frage „Welches Holz für die Terrasse?“ zu finden. Worauf kommt es an? Gute Terrassenhölzer verfügen über einen hohen Eigenfettgehalt, Dauerhaftigkeit und Formstabilität sind überdurchschnittlich. Die Restfeuchte sollte ungefähr bei 15 – 20 % liegen.
Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Produkte über ein PEFC- oder ein SFC-Zertifikat verfügen. Das ist besonders bei Tropenhölzern wichtig, da Sie sich dadurch sicher sein können, Erzeugnisse aus garantiert nachhaltiger Forstwirtschaft zu beziehen.
Was die schlussendliche Holzart betrifft, bieten wir in unserem Onlineshop eine enorme Auswahl. Über die Jahre haben sich allerdings fünf klare Favoriten herausgebildet: Douglasie, Lärche, Bangkirai, Cumaru und Garapa. Achten Sie bei der Auswahl besonders auf die Dauerhaftigkeit, der Preis sollte nur eine untergeordnete Rolle spielen.
Damit Sie auch lange Zeit Freude an Ihrer neuen Terrasse haben, ist es wichtig, Fehler bei der Montage zu vermeiden und die Ruheoase regelmäßig zu reinigen und zu pflegen. Für die Oberflächenbehandlung empfehlen wir klassische Pflegeöle – ob mit oder ohne Farbpigmenten ist dabei Ihre ganz persönliche Entscheidung.